
Privatschulen
Etwa 6% der Kinder schweizweit gehen an Privatschulen. Im Kanton Freiburg besucht etwa 1% der Kinder eine Private Einrichtung, im Kanton Zürich sind es über 16%.
Es gibt eine grosse Breite an staatlich anerkannten Privatschulen mit ganz unterschiedlichen pädagogischen Konzepten. Zu unterscheiden gilt insbesondere zwischen zwei Arten von Privatschulen:
Private Schulen, an denen die Menschen in erster Linie unter sich bleiben möchten (Gründe: Religion, Nationalität, Sprache) oder ihren Kindern bessere schulische Startbedingungen ermöglichen möchten (Finanz- und Bildungs-Elite, Expats).
Private reformpädagogische und/oder freie Schulen, die grundsätzlich allen Menschen offen stehen, unterscheiden sich von staatlichen Schulen in erster Linie durch alternative pädagogische Ideen und Vorstellungen von kindlichen Bedürfnissen. Leider werden sie vom Staat nicht oder kaum finanziell unterstützt, so dass trotz nicht-elitären Absichten nur besser situierte Eltern oder solche, die anderweitig finanzielle Unterstützung erhalten, ihre Kinder an eine solche Schule schicken können. Das Ziel ist, dass auch Kinder aus ärmeren Familien private Schule besuchen könnten, da einige Kinder sich dort besser entfalten können.
Reformpädagogische Schulen
Reformpädagogische Ansätze vertreten eine Pädagogik, die von der Perspektive des Kindes ausgeht.
Sie schicken ihre Kinder in eine Steiner-Schule – warum? | NZZ Interview mit Eltern
Freie (demokratische) Schulen oder Alternative Schulen
Freie Schulen orientieren sich nicht an einem bestimmten pädagogischen Modell sondern haben eine eigene Philosophie entwickelt, die sich oft aus unterschiedlichen pädagogischen Herangehensweisen zusammensetzt. Zentral ist bei vielen das demokratische Mitspracherecht der Kinder und Jugendlichen. Lernen und Motivation werden nicht von aussen an die Kinder herangetragen, sondern entstehen intrinsisch in lernfreundlichen und anregenden Umgebungen.
Private Schulen im Kanton Freiburg
“Die Eltern haben das Recht und die Pflicht, ihre Kinder im schulpflichtigen Alter (vollendetes 4. Altersjahr am 31. Juli) unterrichten zu lassen. Der Unterricht an einer Privatschule ist eine Alternative zur öffentlichen Schule.”
Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten
Informationen über Verfahren, Kosten und Schulwechsel im Kanton Freiburg auf der Informationsseite des Amts für Bildung und kulturelle Angelegenheiten: Besuch einer Privatschule | Staat Freiburg
Deutsch- und zweisprachige Privatschulen im Kanton:
Tagesschule SESAM - 1H - 11H
St. Wolfgang 13
3186 Düdingen
Tagesschule Sesam (tagesschule-sesam.ch)
Ecole ViraJe - 1H - 11H
Route de Chéssales 21B
1723 Marly
Ecole ViraJe (ecole-viraje.ch)
La ferme-école - 1H-2H
Ferme de la Faye
Chemin de la Chapelle 1
1763 Granges-Paccot
FERME-ÉCOLE (ferme-ecole.ch)
Freiburger Montessori Schule - 1H-2H
Chantemerle 58
1763 Granges-Paccot
Freiburger Montessori Schule (montessori-fribourgeoise.ch)
LernOrt SEISA - ab August 2025 - 1H-4H
Ober Beniwil 3
1715 Alterswil
LernOrt SEISA
Vollständige Liste der anerkannten Privatschulen im Kanton Freiburg: https://www.fr.ch/de/bkad/alternative-schul-und-unterrichtsformen/besuch-einer-privatschule
Netzwerk “bindungsbasiertes Lernen”
Das Netzwerk “bindungsbasiertes Lernen” umfasst Schulen, Lernorte, Lern-, Betreuungs- und Spielgruppen sowie Einzelpersonen, welche ihren Lernalltag bewusst bindungsbasiert gestalten und natürliches Lernen ganz natürlich begleiten.
Was das genau heisst, findest du auf der Homepage des Netzwerks beschrieben.
“Und wir alle teilen diesen einen Traum: Möglichst vielen Kindern «natürliches Lernen» zu ermöglichen,… denn unsere Welt braucht ganz dringend kreative, resiliente, soziale & eigenverantwortliche junge Menschen mit fühlenden Herzen und einer Verbindung zu sich selbst, zu anderen & zum grossen Ganzen.” Simona Zäh
Blogeintrag von Simona Zäh: Privatschule? Öffentliche Schule? Oder vielleicht doch Homeschooling?